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Vertreter*innen der Wirtschafts- und Arbeitswelt am Gymnasium Schönau

IOW-Auszubildende im Gymnasium Schönau: die Wirtschafts- und Arbeitswelt im Oberen Wiesental hat viel zu bieten.

Für die Neuntklässlerinnen und Neuntklässler wurde die erste Annäherung an die Berufswelt angebahnt.
Hauptakteure waren dabei Studierende aus den IOW-Firmen, die in Eigenregie ein Manuskript für eine zweistündige Unterrichtseinheit erstellten.

Unter der Moderation von Olga Männer – selbst ehemalige Schülerin am Gymnasium Schönau –  präsentierten die Mitwirkenden eine Abfolge von Informationspaketen. Aus der Fülle von 24 Ausbildungs- und Studienberufen, die der IOW bereithält (hier der IOW-Berufeflyer zum Download), wurden beispielhaft diejenigen Berufe näher vorgestellt, die für Abiturienten besonders geeignet sind, Schwerpunkt war das Duale Studium, das Praxis und Studium verbindet.
In einer Präsentation lernten die Jugendlichen die IOW-Mitglieder und ihre Ziele für die Wirtschaftsregion Oberes Wiesental kennen.

Als methodisches Konzept wählte man für die 9. Klassen eine Talkshow, in der Moderatorin Olga die Beteiligten „Talkgäste“  über ihre Motivation befragte, genau ihren Werdegang zu verfolgen, der sie bis zur ihrem Beruf in der Ausbildungsfirma brachte.

Christian Schneider, der bei der Interbros-GmbH in BWL mit der Fachrichtung Industrie ausgebildet wird, kommt täglich aus Buchenbach in den Betrieb. Er machte zuerst den Realschulabschluss und lernte dann weiter bis zum Abitur. Über diverse Praktika kam er zu seiner Berufswahl. Sein Betrieb ermöglichte ihm,  bereits einen Teil der Ausbildung im Ausland zu absolvieren.

Tobias Feuerbach aus Müllheim fährt täglich über den Pass zu den EWS in Schönau, wo er in Wirtschaftsinformatik mit dem Schwerpunkt Sales und Consulting ausgebildet wird. Seinen ersten Berufswunsch Humanmedizin konnte er aufgrund des Numerus Clausus nicht verwirklichen, er ist mittlerweile jedoch auch froh, dass seine vielseitigen Fähigkeiten im Fach Wirtschaftsinformatik gefördert werden.

Olga Männer war Schülerin auf dem Gymnasium in Schönau und erfuhr in der damaligen Veranstaltung für die Neuntklässler, die sie jetzt mitgestaltete, über die Möglichkeiten der Berufsausbildung im Oberen Wiesental. Die Fächer Mathematik und Technik begeisterten sie besonders, so dass für sie nur eine technische Ausbildung in Frage kam. Nach einem Praktikum bei ZAHORANSKY wurde sie auch dort für die Duale Ausbildung zur Maschinenbauerin angenommen.

Auch Michelle Findling ist ehemalige Schülerin aus Schönau. Sie berichtete, dass ein Praktikum in der Tierpflege sie davon abgehalten habe, diesen Beruf weiter zu verfolgen. Statt dessen machte sie eine Ausbildung zur Industriekauffrau und studiert nun BWL, Fachrichtung Industrie bei Frank-Bürsten in Schönau. Sie berichtet, dass ihre Aufgaben sehr vielfältig seien und dank der Firmenstruktur Überblick in allen Bereichen ermögliche.

Jasmin Sasse ist ebenfalls ortsansässig und war auf dem Schönauer Gymnasium. Sie war und ist auch ehrenamtlich aktiv, und nutzte die Gelegenheit, viele Praktika in unterschiedlichen Unternehmen im Oberen Wiesental zu machen. Bei der Firma Ranir schloss sie letzten Herbst Ausbildung und Studium in BWL-Industrie ab und konzentrierte sich dabei besonders auf den Bereich Personalwesen, in dem sie derzeit auch tätig ist.

Lukas Strittmatter macht das Duale Studium in Fach Elektrotechnik bei der Firma ZAHORANSKY. Auch er hat sich nach einigen Praktika bewusst für diesen Weg entschieden, nachdem er  die Vielfalt der gestalterischen Möglichkeiten des Berufs für sich erkannt hatte.

 

Christian Schneider, Tobias Feuerbach, Olga Männer, Michelle Findling, Jasmin Sasse, Lukas Strittmatter


Im Frage-Antwort-Modus wurde auf unterhaltsame, aber informative Art geklärt, was in den Studienberufen gelernt wird, was man dann in den Unternehmen tatsächlich arbeitet. Nach dem “Talk“ ging es dann an praktische Fragestellungen: Wie läuft ein DHBW-Studium ab? Wo liegen die Vorteile eines DHBW-Studienganges? Arbeitet man in der Firma richtig mit, und werden die Sachen auch verwertet? Wie gestaltet sich der Wechsel zwischen Theorie und Praxis? Wie ist so ein Arbeitstag? Wie kommt man mit den Kolleginnen und Kollegen klar? Wie lang dauert das Studium? Wie ist das studentische Freizeit-Leben an einer DH?

Alle Auszubildenden bestätigten, dass sie von dem verdienten Geld leben könnten. Wenn man zuhause wohnen könne und kein Zimmer benötige, habe man etwas mehr übrig. Auch das eigene Auto zweige natürlich einen Teil des Verdienstes ab, der je nach Studienrichtung unterschiedlich ausfallen könne.

Als Wichtigstes sehen die Ausbildungsbotschafter, dass man die Berufswahl nicht erst kurz vor dem Abitur angeht, sondern sich frühzeitig anhand von möglichst mehreren Praktika einen Überblick verschafft, somit könne man auch ausschließen, dass der Traumberuf sich später als Seifenblase entpuppe. Praktika könne man bei den IOW-Firmen in jeder Form absolvieren, vom Ferienpraktikum bis zu Schnupperpraktika am Nachmittag. Man kann sich auch vom Unterricht freistellen lassen, um ein Praktikum zu absolvieren. Auch Ferienjobs sind eine gute Möglichkeit, Firmen kennen zu lernen.

Ein enormer Vorteil einer Ausbildung vor Ort sei, dass man das Vereinsleben und die Freundschaften weiter pflegen könne und auf die ganzen Freizeitaktivitäten, die das Obere Wiesental auch als Anbieter vieler Sportarten bereit hält, nicht verzichten müsse.
Besonders betont wurde, dass man in den Betrieben auf ganz unerwartete Anforderungen treffen könne. Insbesondere seien sprachbegabte und -interessierte Auszubildende gefragt, die in den internationalen Betriebsstätten für die Kontakte und Verhandlungen mit ausländischen Kunden und Technikern benötigt würden. Daher bieten nahezu alle IOW-Betriebe auch die Möglichkeit zur Auslandserfahrung, was vor allem für die an Sprachen Interessierten erfreulich ist.

Schließlich erläuterten die Ausbildungsbotschafter*innen an der Medientheke, wie man sich im Internet auf die Suche nach einem Praktikumsplatz mache und was im Bewerbungsschreiben stehen sollte. Jasmin Sasse und Michelle Findling ließen eine Sammlung mit Bewerbungsunterlagen herum gehen und stellten den Qualipass vor. Die Jugendlichen sahen sich diese Dokumente lebhaft interessiert an.

Beides sei hilfreich bei Bewerbungen für die ersten Begegnungen mit der Arbeitswelt. In der Mappe kann man alle Dokumente sammeln, womit man sich beschäftige, sei es Sport, Ehrenamt, Vereinsleben, Praktika und Projekte, schon während der Schulzeit.
Jedes Mal, wenn man an einem Projekt mitgewirkt habe, auch Vereinsmeisterschaften, ein spezieller Kurs oder ehrenamtliches Engagement, solle man sich dies bestätigen lassen.

Auch der Qualipass, ein Dokument für Nachweise von Praktika und ehrenamtlichen Aktivitäten oder Projekten gibt den Firmen Auskunft über Engagement und Fähigkeiten, bei einer Bewerbung komme  es nicht mehr allein auf die Noten an, sondern auf ein Gesamtbild der zukünftigen Auszubildenden.
Je umfassender sich Praktikanten oder Auszubildenden darstellten, umso größer die Chancen für Praktikum und Ausbildungsplatz.

 

Junge Menschen mit Interesse an wirtschaftlichen oder technischen Zusammenhängen und Freude an Sprachen sind daher auch jederzeit willkommene Praktikant*innen in den Unternehmen.
BOGY-Beauftragter Matthias Blaznik und Schulleiter Jörg Rudolf sehen diese Form von Berufsorientierung als willkommene Ergänzung, die Jugendlichen frühzeitig bei der Berufsfindung zu unterstützen. Da der Gesetzgeber mittlerweile auch eine vertiefende Berufskunde von den Gymnasien fordere, ist die Zusammenarbeit mit den Betrieben als Bildungspartner ein unverzichtbarer Baustein in der Berufsorientierung.

Text und Bilder: www.i-o-w.org 
Download IOW-Berufeflyer

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