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Anton Zahoransky – Firmengründung und erste Maschinen

Heute kennt man ZAHORANSKY als Familienunternehmen, dessen Produkte weltweit gefragt sind, doch wie kam es zur Gründung?

Nach seiner Heirat mit Frieda Zahoransky (geb. Kaiser) im Jahr 1901, kündigte Anton Zahoransky 1902 seine gute Stellung als Betriebsleiter bei der Bürstenfabrik Faller. Mit dem Schritt in die Selbstständigkeit begann ein neuer Lebensabschnitt für Frieda und Anton. Er richtete eine Werkstatt im Haus seiner Schweigereltern ein und fertigte einfache Bürstenmachergeräte wie Bankscheren, Stockscheren und Bundelabteil-geräte.

Am 01. April 1902 war es dann soweit, die Firma Anton Zahoransky, Maschinefabrik für die Bürstenindustrie, Todtnau (Baden) wurde gegründet. Kurz darauf kaufte er sich, mit der finanziellen Unterstützung seiner Schwiegereltern sowie von Freunden, ein Haus mit Grundstück in Todtnau, das er zur neuen Wohn- und Werkstatt umbaute. Auch bekam er die Erlaubnis Lehrlinge auszubilden. Bis zum ersten Weltkrieg wurden durchschnittlich zwei Lehrlinge pro Jahr aufgenommen. Die gute Ausbildung der Lehrlinge zeichnet ZAHORANSKY noch heute aus.

 

 

 

 

Schon im September 1902 konnte die neue Firma eine neuartige Bürstenstopfmaschine, die in kürzester Zeit konstruiert und gebaut wurde, ausliefern. Damit schaffte sie den Sprung zum Hersteller von Maschinen und setzte sich damit erfolgreich von der zahlreichen Konkurrenz der Mechanikerwerkstätten ab. Eine wichtige Besonderheit an dieser Maschine war seine erste Erfindung, nämlich Runddrahtschlingen, die beim Durchgang durch die Backen des Stopfwerkzeuges gekreuzt wurden und damit bedeutend größere Auszugskräfte erreichten. Gleichzeitig war dies sein vermutlich größter Fehler, da er es damals versäumte, diese gekreuzte Schlinge patentieren zu lassen. Bis heute verwendet die gesamte Bürstenindustrie diese Art von Schlinge.

Schnell begann auch die Internationalisierung des Geschäfts, schon 1904 wurden nämlich Maschinen nach Valencia (Spanien) und nach Kanada exportiert und  ZAHORANSKY nahm an Messen in Dresden und Paris teil. Die gute Auftragslage machte schnell die Vergrößerung der Fabrik in den Jahren 1905 und 1908 notwendig.

Leider erlitt die Familie Zahoransky dann 1914 einen schweren Schicksalsschlag, da Ehefrau Frieda, Mutter von inzwischen sechs Söhnen, starb. Anton Zahoransky verlor damit eine wichtige Stütze. Er fand Trost und Unterstützung bei Familie Wilhelm Haas, deren beide Töchter, Luise und Wilhelmine, Frieda bereits in der Vergangenheit bei den Kindern unterstützt hatten. Anton bat Wilhelmine nach dem Tod von Frieda den Haushalt zu führen. Später heirateten die beiden und bekamen schließlich einen Sohn und eine Tochter. Von nun an hielt  Wilhelmine die Familie zusammen und  unterstützte Anton in der Firma tatkräftig.

Bis heute hat sich die ZAHORANSKY Gruppe zu einem weltweit agierenden Technologiekonzern entwickelt und ist auch nach 120 Jahren ein Familienunternehmen (zu 100 % im Besitz der Familie) geblieben.

 

www.zahoransky.com

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