30 Jahre Markus Gromer bei HEINZMANN

Markus Gromer, CEO der Heinzmann GmbH & Co. KG, feiert am 1. Oktober sein 30-jähriges Firmenjubiläum. Im Jahr 1995 begann er seine Tätigkeit bei HEINZMANN und übernahm 1999 die Geschäftsführung. Seit der Übergabe des Unternehmens durch seinen Vater Anton Gromer im Jahr 2009 führt er das Familienunternehmen erfolgreich in die Zukunft. Anlässlich seines Jubiläums stand Markus Gromer für ein Interview zur Verfügung.

BeV: 30 Jahre im Unternehmen – wie fühlt es sich an, wenn Sie heute zurückblicken?

MG: Ich kann gar nicht fassen, dass es schon 30 Jahre sind. Die Zeit verging so schnell, aber natürlich gab es in der Vergangenheit viele Meilensteine, die zeigen, dass ich schon lange dabei bin.

 BeV: Was war die größte Herausforderung in Ihrer bisherigen Laufbahn?

MG: Es gab verschiedene Momente, die mir in Erinnerung blieben. Besonders in Erinnerung blieb mir die Begegnung mit Lee Iacocca, dem legendären Auto­manager hinter dem Ford Mustang und dem ersten Familienvan von Chrysler. Später setzte er auf Elektromobilität und suchte eine Firma für sein Elektrofahrrad – er entschied sich für HEINZMANN, wir bauten den Motor. Leider scheiterte das Projekt, da die Zeit noch nicht reif war. Zwei seiner Fahrräder besitzen wir bis heute. Für HEINZMANN war es dennoch ein Erfolg: Wir verkauften erstmals 50.000 Motoren für E-Bikes. Auch Krisen wie 2008 und 2012 meisterten wir dank unseres breiten Produktspektrums.

Markus Gromer, CEO HEINZMANN

 

BeV: Welche Erfolge aus den letzten 30 Jahren machen Sie besonders stolz?

MG: Neben der Bekanntschaft mit Lee Iacocca war auch die Geschäftsanbahnung mit einem großen finnischen Hersteller von Verbrennungsmotoren unvergesslich. Sie begann damals in einem Festzelt auf der Hannover Messe. Das zeigt, wie wichtig der persönliche Kontakt ist. Wenn die Chemie nicht stimmt, sind Geschäfte schwierig. Deshalb sage ich jedem Vertriebsmitarbeiter: Die persönliche Ebene ist entscheidend. Fehlt sie, kommt man oft erst weiter, wenn sich personell beim Kunden etwas ändert.

 BeV: Was ist Ihnen als CEO von der Firma HEINZMANN besonders wichtig?

MG: HEINZMANN sollte stets in die neueste Technologie investieren und offen für Entwicklungen wie KI sein. Außerdem müssen wir international wachsen, vor allem in den USA. Entscheidend ist auch, neue Talente zu gewinnen und ein starkes Team aufzubauen – nur so kann man heute erfolgreich sein.

 BeV: Was war der schönste Moment in den 30 Jahren?

MG: Es gab viele schöne Momente. Der Gewinn neuer Aufträge war stets ein Meilenstein. Unvergesslich bleiben auch die 100- und 125-Jahr-Feiern mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

BeV: Was wünschen Sie sich für die Zukunft der Firma?

MG: Dass wir im Kopf weiter jung bleiben und uns stetig weiterentwickeln. HEINZMANN soll immer zu den Besten gehören und den Kunden die beste Lösung bieten – mit der Bereitschaft, die Extrameile zu gehen.

 BeV: Was würden Sie jungen Gründern in Ihrer Branche heute raten?

MG: Mein Rat gilt für alle Branchen: Wer gründet, muss es mit 100 % Einsatz tun, sonst scheitert man schnell. Harte Arbeit und etwas Glück sind entscheidend – manche scheitern, weil das Glück fehlt. Wichtig ist, das Ziel nie aus den Augen zu verlieren. Positiv ist, dass die Gründerszene in Deutschland wächst und Formate wie „Die Höhle der Löwen“ zeigen, dass Gründen Spaß machen kann. Start-ups sind wichtig, um Deutschland mit frischen Ideen voranzubringen.

 Das Interview führte Verena Behringer (kaufmännische Auszubildende im ersten Lehrjahr).

 Weitere Informationen unter www.heinzmann.com.

 Bildquelle: ©Heinzmann GmbH & Co. KG